Mittwoch, 28. September 2011

Erkenntnisse

Papstbesuch,Katholiken usw. Passt irgendwie!
"Alles Erdenkliche, von der Homosexualität bis hin zur Inzucht, wird nur dann unter Strafe gestellt, wenn diejenigen, die das Verbot aussprechen (und die grausamen Strafen verhängen), den unterdrückten Wunsch verspüren, es selbst auszuprobieren" Christopher Hitchens

Freitag, 9. September 2011

Butzemannhaus und meine Erfahrungen mit dem Radio

"Aus dem Butzemannhaus" war eine Kindersendung im Radio (Radio DDR 1). Sie kam wohl täglich gegen 9 Uhr. Montags kam Bauer Lindemann. Und er kam auch in unseren Kindergarten. 1975. Meine Mutter hat auf ihrem kleinen AIWA Kassettenrekorder die Sendung aufgenommen. Die KACCETA, cdelano w SSSR habe ich noch. Ich würde gerne eine Audiodatei hier mit reinstellen, aber ich weiß nicht, wie ich das von einer alten Magnetkassette hier reinbekomme. Ein Überblick: Das Butzemannhauslied erklingt. Bauer Lindemann begrüßt uns: " Einen recht schönen Guten Morgen, meine lieben kleinen Freunde". Ein Chor von 12 Kinderstimmen, leicht geleiert, erwiedern "Guteen Moorn". Dann erklingt eine Gitarre und wir singen. "Kuckuck, Kuckuck rufts aus dem Wald". Nun begrüßt Bauer Lindemann die Radiohöhrerkinder. Er ist wieder mal in einem Kindergarten. Und welcher Kindergarten es ist, sagt dann der Jan: "Im Kindergarten der Deutschen Post am Friedrichshain". Dann erklärt Bauer Lindemann (warum hieß der eigentlich Bauer Lindemann) warum er im Kindergarten der Deutschen Post sei. Das hängt nämlich "mit unserer Galja zusammen". Galja hat uns nämlich schon zweimal Märchen aus ihrer sowjetischen Heimat erzählt. Und die Höhrerkinder haben ja viele lustige Bilder zu Galja Bärengeschichte gemalt. Und da alle Bilder im Butzemannhaus angekommen sind, können sich die Höhrer gar nicht vorstellen, wieviele Bären jetzt im Butzemannhaus herumtapsen würden. Und das natürlich nur auf den Zeichenblättern, sonst hätten die im Butzemannhaus womöglich noch Angst bekommen. Derweil halten wir aufmerksamen Kinder auch Blätter in die Höhe. Er fragt: " Was habt ihr denn gemalt?" "Aauuch Bäären." Er findets großartig, und so vieeele. Aber nischt ist, mit behalten. Alles einsammeln! Wer möchte das machen? "André. Und wer noch? Ralf." Und da lagen sie nun bei Bauer Lindemann. 12 wunderhübsche Bärenbilder. Aber er hat uns auch was mitgebracht. " Seht mal, was ist das hier?" "Eeiinee Maappee" "Wollt ihr gerne wissen, was darin ist?" "Jaaaaaaaa". " Und zum Vorschein kommen lauter bunte Bilder. "Seht einmal, was ist denn hier auf dem ersten Bild zu sehen?" Eine einzelne Stimme aus dem Hintergrund "Bäären" (gesprochen eher wie Beeeren). Das Bild wird beschrieben. BL: "Das ist ein ... großer Bär und zwei ....?" Kinder: " kleine". Das ist der Bärenvater mit seinen Bärenkinder aus Galjas Geschichte und gemalt hat es (Vorname ist aufgrund der Qualität nicht mehr zu verstehen) Netzold aus Dresden. "Und gefällt es euch?" "Jaaaaaaaaaaaaa" Man hat sich im Butzemannhaus jedenfalls über die ganzen tollen Bilder gefreut. Ob es nun die Bären waren, oder die bunten Matrjoschkas, oder der fröhliche Buratino. Und da es jeden Tag im Butzemannhaus eine andere Geschichte gab, konnten wir uns ja aussuchen, was wir malen wollten (soviel dazu, dass wir immer nur machen mussten, was die Staats- und Parteiführung und deren verlängerter Arm in Form von entwickelten, sozialistischen Erzieherpersönlichkeiten uns sagten). Die hübsche bunte Matrjoschka hat übrigens Sven Läsker aus Gera gemalt. Der Traktor mit dem roten Stern wurde von Susann Witt aus Kühlungsborn gemalt, man hört den Traktor ja ordentlich tuckern. Alle Bilder werden wieder in die Mappe gelegt und Galja wird sich darüber freuen. (Wehe nich!) Aber huch. Galja ist ja gar nicht mehr in Berlin. Sie ist ja wieder in ihre sowjetische Heimat zurückgekehrt. "Was machen wir den da? Wie machen wir das, dass die Mappe zu Galja kommt?" ... Na wie jetzt? Hintergundstimme: "hinnnschickn". Und, wie nicht anders zu erwarten (wie heute), hat er das schon vorbereitet. Einen Karton, Deckel, Bindfaden zum Zubinden und Papier zum einwickeln. " Wer möchte mir den helfen, das Paket zu packen? Ja, kommst du mal nach vorn! Wie heißt du?" Und jetzt kommt der große Augenblick: eine leich debil klingende Stimme sagt: "Dimmi" (was so viel wie Timmi heißen soll). Mein erster großer Beitrag in der Öffentlichkeit. Für immer und ewig im Äther! Ach ist das großartig! Timmi kommt nach vorn und Sabine kommt auch noch mit. Dann wird zunächst die Mappe in Seidenpapier! eingewickelt. Sie muss ja einen weiten Weg in die Sowjetunion machen, da darf sie nicht beschädigt werden. Und nun. Mitmachen ist gefragt. Vereinzelt sind noch Kinder wach und konzentriert, denn als Antwort gibt es: "In den Kaatong packen". Richtig! Mit Lob wird nicht gespart. Also Mappe in den Karton und Timmi darf den Deckel raufmachen. Boah ej! Leider war kein Fernsehen da. So und Sabine darf helfen beim Zuschnüren mit dem langen Bindfaden. Faden festhalten, Schlinge machen und Knoten und noch ne Schleife. Fertig! "Aber es fehlt noch etwas! Was muss auf das Pakt geschrieben werden?" Jetzt machen wieder mehr Kinder mit. "Die Aadresssse." Auch das ist schon vorbereitet. Adresse steht schon auf dem Aufkleber. Und rauf aufs Paket. Befeuchten mit dem Schwamm und wieder fettich. "Und jetzt, was muss mit dem Paket geschehen?" Kurze Ruhe, alles überlegt oder tut so. (Woher sollen wir das wissen. Die ersten Pakete, die wir schicken mussten, waren erst 1981 dran, an arme polnische Kinder, da das aufgrund des Kriegszustandes in Polen ganz wichtig war). Es erbarmt sich ein Kind; man müsse es zur Post bringen und wegschicken. Wieder richtig! Und da kennt der Bauer Lindemann ein Gedicht, was jetzt alle zusammen aufsagen müssen. "Traritrara, Traritrara, Traritrara, Traritrara. Ihr Leute hört, die Post ist da! Wer bringt die Briefe in das Haus? Wer fährt auch die Pakete aus? Traritrara, die Post ist da! Das Telefon, wer läßt es läuten? Ein Telegramm, wer schickts beizeiten? Traritrara, die Post ist da! Und mit der Zeitung jeden Morgen wird eine Postfrau euch versorgen! Traritrara, die Post ist da!" (Man beachte: eine Postfrau, kein Postmann) Und da das Paket jetzt zur Post muss, da hat sich Bauer Lindemann gedacht, hier im Kindergarten ein Sonderpostamt zu eröffnen (hoffentlich hatte er alle Genehmigungen). Einen Sonderpaketschalter. Und alles denkt jetzt, das geht ja gar nicht. Aber er hat da eine Überraschung für alle. Er hat eine Postfacharbeiterin (wieder ´ne Frau) in den Kindergarten eingeladen. BL: "Und wir begrüßen sie jetzt und sagen: Guten Tag , liebe Frau Postsekretär!" Postsekretärin: "Guten Tag Bauer Lindemann, guten Tag Kinder!" Kinder: "Guuuten Taaag!" Die Frau Postsekrätrin heißt Frau Jurk und ist sehr gerne heute in den Kindergarten gekommen, denn den kennt sie schon seit vielen Jahren, weil ihre drei Kinder auch in diesem Kindegarten waren. Die Tochter ist zu diesem Zeitpunkt 13 jahre alt und die beiden Söhne 10 und 7. Und da die Kinder schon so alt sind und in die Schule gehen, können sie jetzt nicht zuhören, wie die Mutti ein Paket an Galja in die Sowjetunion schickt. Echt schade! Bauer Lindemann erklärt jetzt, dass Frau Jurk eine von den sehr vielen, fleißigen Postfacharbeiterinnen (Orginalton) ist, die unsere Briefe, Postkarten und Pakete wegschicken. Und extra für uns alle hat sie heute ihre Dienstkleidung angelegt. Hier folgt nun die Beschreibung, wie diese Dienstkleidung aussieht: Ein Kind: "Die sieht dunkelblau aus und hat auf der Schulter ein Zeichen" BL: "Ja und was für Knöpfe hat sie?" Kind: "goldene" BL: "Jaaa, also Frau Jurk trägt einen dunkelblauen Kleiderrock mit Goldknöpfen und darauf ist noch ein Abzeichen. Das Abzeichen hat einen silbernen Rand, eine Silberleiste und einen Stern." Frau Jurk muss nun erklären, was das Abzeichen bedeutet. Das Abzeichen tragen alle Postangestellten, die Silberleiste und der Stern bezeichnen also, dass Frau Jurk Postskretärin ist. Eine Kollegin die z.B. zwei Sterne im Abzeichen hat, ist Postobersekretärin. Und wenn wir Kinder dann mal mit unseren Eltern in einem Postamt sind, können wir uns die Angestellten mal genauer ansehen. Und jetzt Schluß mit dem Gelaber, jetzt werden wir mal an die Arbeit gehen in unserem Sonderpostamt. Wir nehmen also an, dass der Tisch der Schalter ist. Dann brauchen wir noch einen Stempel, Paketkarten und einen Kleistertopf. Und das hat sie alles mitgebracht. Und schon ist das Postamt geöffnet. So einfach ist das. (Und im real existierenden Kapitalismus werden immer mehr Postämter geschlossen, wobei man gar nicht viel braucht!) Und braucht Frau Jurk nicht noch einen tüchtigen Postlehrling? Natürlich, die Post braucht immer tüchtige Lehrlinge. Wer möchte? Huch, gleich so viele. Heute aber nur einer! Ralf isses! Bauer Lindemann ist alt, deshalb braucht er auch noch ein Kind, was hilft, das Paket zur Post zu tragen. Das ist nun Andrea. Andrea: "Guten Tag, wir möchten ein Paket aufgeben." Frau Jurk: "Guten Tag, wo soll denn das Paket hingehen?" BL: "Das Paket soll in die Sowjetunion, nach Tblissi. Sehen Sie mal, haben wir alles richtig gemacht?" Frau Jurk: "Na zeigen sie doch bitte mal her! (Wat, so freundlich ging das damals zu?) Wo ist den die Paketkarte und die Inhaltsangabe. Bei Paketen ins Ausland muss immer eine Inhaltangabe dabeisein!" BL: "Ach du Schreck, das haben wir vergessen." Aber das kann man nachholen. Zwischenzeitlich wird das Paket von einem "kleinen Postlehrling" abgewogen. Zwei Kilo! (Zwei Kilo Bären, bunte Matrjoschkas, Buratinos (das ist der sowjetische Pinocchio) und Traktoren mit rotem Stern) Frau Jurk kontrolliert alles und befriedigt ihre oder die staatliche Neugierde: " Ah, eine Mappe mit Kinderzeichnungen. Da wird sich die Empfängerin aber freuen!" (Hoffen wir doch mal, Stunden schweißtreibender Zeichenarbeit ist drauf gegangen). Jetzt noch ´ne Paketnummer, Lehrling klebt, "feeein". Jetzt muss Bauer Lindemann auch noch seinen Personalausweis vorlegen. Das muss bei einem Auslandspaket vermerkt werden. Frau Jurk: "Soll das Paket mit Luftpost verschickt werden. Ist zwar ein bißchen teurer..." BL: "....Das geht ja aber auch schneller!? Ein Flugzeug ist ja auch schneller in der Sowjetunion als ein Eisenbahnzug. Und außerdem muss das Paket bis zum 8. Mai (Tag der Bereifung, äh Befreiung) in der Sowjetunion sein!" Gebongt. Paketkarte abstempeln, Aufkleber für Luftpost raufkleben. Und nun ab in den großen Postbeutel!, nicht Sack. Frau Jurk muss nun erklären, wie es weitergeht. Das Paket im großen Postbeutel wird nun von einem großen, gelben Postauto abgeholt. BL: "Na Kinder, wollen wir mal alle zusammen das große, gelbe Postauto sein?" Und alle Kinder, ich natürlich auch, machen gaaanz laut "brrrrrm, brrrrrrrrrrm" und weiter "brrrrrm, brrrrrrrm" (dann sind wa schon bald in der Sowjetunion!). Das Paket wird dann im Auslandspostamt in einen ganz bestimmten, für die Sowjetunion bestimmten, Postbeutel gepackt. Und Bauer Lindemann bemerkt, dass die Postbeutel für die Sowjetunion bestiiimmt gaaaanz voll und schwer sind, da bestimmt gaaanz viele Menschen zum 30. Jahrestag der Befreiung Pakete in die Sowjetunion schicken werden. (Als ob wir nischt anderes zu tun hatten). Dann kommt noch ein Postauto und bringt die Pakete zum Flugplatz. Und während das gelbe Postauto so zum Flugplatz fährt, kommt Franka und sagt ein Gedicht auf: "Der dicke gelbe Autobus, der viel Pakete schleppen muss, er fährt brumm, brumm tagein, tagaus und ´holt sich nicht mal nacht .. nachts recht aus. Ach liebes Auto, du ich bitt´, bring ein Paket für mich bald mit." Inzwischen ist das Paket im dicken Bauch des Flugzeuges und wird bald bei unserer? Galja in Tblissi angekommen sein. Postamt.. Feierabend... geschlossen. Und weil Frau Jurk alles so schön schnell und pünktlich gemacht hat, singt auch noch André ein Dankeschönlied. "Frau Krause trägt die Post heut aus, ich hab sie schon gesehn. Ich sah sie vorhin in das Haus an der Ecke gehn. Sie hat die große Tasche um, ganz dick und schwer, da sind wohl hundert Briefe drin, vielleicht auch noch viel mehr" (Beifall, lang anhaltender Beifall) Und nun noch ein Aufruf an alle Zuhöhrer. Wenn ihr mal nicht wißt, was ihr spielen sollt, dann spielt doch einmal mit euren Freundinnen und Freunden Postamt. Ham wa ja grade jezeigt, wie dat jeht. Dankeschön an Frau Jurk und alle sagen: "Auuuf Wiiiiederseeeehn"

Freitag, 2. September 2011

Viel, viel, viel ...

man, mir schwirren ja zahlreiche Aufreger im Kopf rum. Habe bloß keine Zeit, diese mal irgendwie zu schreiben. Bis bald dann mal.

Samstag, 9. Juli 2011

Panzer

Endlich hat unsere Regierungskoalition auch mal was gerafft. Wie sichern wir unseren Aufschwung und deutsche Arbeitsplätze? Natürlich! Waffenexport. Im 1. WK hat es schon Krupp vorgemacht. Jede Seite wurde mit Waffen beliefert, damit es immer weiter geht. Die Daheimgebliebenen wollten ja arbeiten. Nun ist der Nahe Osten und angrenzende Regionen dran. Saudi Arabien unterstützen heißt, ein Gegengewicht zum Iran schaffen. Was interessieren ein die Rechtsverletzungen gegen Oppositionelle und Frauen? Es geht um Deutschland! Erst wird Deutschlands Freiheit am Hindukusch verteidigt, jetzt rücken wir ein wenig näher an Deutschland ran.
Übrigens Hindukusch. Alle beschweren sich über die schlechte Technik unserer Soldaten in Afghanistan. Warum schicken wir den Taliban und Al Kaida keine Panzer, Gewehre und Flugzeuge? Wenn die dann besser ausgerüstet sind als wir, besteht die Notwendigkeit, unsere Soldaten ebenso gut auszurüsten. Und das wiederum sichert weitere Arbeitsplätze! Und wenn dann wie unter Kohl ein paar Hundertmillionen (zwar schwarz)an Schmiergeldern fließen, so kannn es passieren, dass ein paar Millionen auch die Binnenkonjunktur ankurbeln.
Also, weiter so! Panzer in den Nahen Osten, an den Kaukasus, nach Afghanistan, nach Libyen, in den Sudan, dorthin, wo es knallt. Hauptsache unsere Arbeitsplätze sind sicher!
Knall, Bumm, Peng!

Montag, 4. Juli 2011

Steuern

SPD- Chef Sigmar Gabriel hält die schwarz-
gelben Steuersenkungspläne für verfassungswidrig. Die neue Schuldenbremse verbiete es, dauerhafte Mehrausgaben zu verursachen, ohne über dauerhafte
Mehreinnahmen zu verfügen.
Immer auf die Verfassung hinweisen! Richtig so! Immer schön aufpassen, was die Regierung so macht!
Ähm, da fällt mir ein, hat die SPD nicht vor kurzem erst einer Diätenerhöhung um zweimal 292 Euro zugestimmt? Das macht im ersten Jahr 2.172.480 Euro aus! Im zweiten Jahr nochmal so viel. Gesamt also 4.344.960 Euro. Und das dann dauerhaft. Fasst 4,4 Millionen! pro Jahr mehr ab 2013. Sind denn auch dauerhaft Mehreinnahmen gesichert? Auch bei einem Abschwung der Wirtschaft? (Der kommt ganz bestimmt, ist ein Wesenszug des Kapitalismus.)
Na okay, seit 2009 haben unsere Abgeordneten ja auch keine Erhöhung mehr für ihre selbstlose, aufopferungsvolle, gute, ach was sag ich, spitzenmäßige Arbeit bekommen. Is ja auch alles so teuer geworden, die Energiekosten, die Mieten, Nahrungsmittel, Urlaub ...
Ach ja, an die Rentner haben sie ja auch gedacht. Rentenerhöhung um 0,99% (Diäten ca. 3,7% pro Jahr).
Haben wir ein Glück mit unseren Politikern! Wir könnten ja auch Griechen sein.
So long.

Sonntag, 3. Juli 2011

Die deutsche Mutter ist mehr Elch als sie denkt !

In Deutschland ist es ja verpönt, seine Kinder in eine Krippe zu geben. Das vertreten jedenfalls einige Parteien, besonders die mit dem C in ihrer Bezeichnung. Rabenmütter werden die genannt, die die Kinder in eine Kleinkindgemeinschaft, genannt Krippe, geben. Ist das so gut?
Nach Herbert Renz-Polster (Kinderarzt und Forscher an der Uni Heidelberg) ist der Mensch ein Stammeswesen und aus evoloutionsbiologischer Sicht ist unsere Art nicht dazu geschaffen, den Nachwuchs allein großzuziehen. "Biologisch gesehen ist der Homo sapiens ein kooperativer Brüter, der Unterstützung von anderen braucht."
Die Elchmutter zieht ihre Jungen ganz allein mindestens bis zur Geburt des nächsten Nachwuches auf. Also, nicht in einer Gemeinschaft wie z.B. Elefanten (wo schon mal die Tanten die Erziehung übernehmen.
Ergo, die deutsche Mutter, die ihre Brut allein, gerade in den ersten Jahren, aufzieht, ist näher am Elch, als sie glaubt. Nicht aus evolutionsbiologischer Sicht, aber aus sozialbiologischer Sicht.
Na denn!

Samstag, 2. Juli 2011

Gott

Die große Streitfrage zwischen Christen und Atheisten ist, ob es Gott gibt oder nicht. Wir lassen mal die Kreationisten und Evangelikalen weg, denn sich mit deren Auffassungen auseinander zu setzen, ist irgendwie so, als wenn man versucht, ohne Gehirn zu denken. Obwohl, Einigen gelingt dies offensichtlich. Aber das ist ein anderes Thema. Ihr wisst schon wie ich es meine.
Bei der Frage, ob es Gott gibt, kommt man als Atheist unweigerlich zum Punkt, an dem man fragt: Wenn es ihn gibt, warum lässt er so viel Unheil zu? Da fand ich doch eine tolle Antwort auf der Seite www.ohnegottistallessinnlos.de.
Zitat: Da ist es gut, wenn wir „den Spieß einmal umdrehen“ und diese Frage einmal so stellen:
Warum lässt Gott das zu, dass die Sonne über alle Menschen ihr Licht verströmt, dass der Regen die Erde befeuchtet, dass Pflanzen wachsen und Blumen blühen, dass Bäume leben und Früchte bringen, dass Vögel und Insekten durch die Luft schwirren, Fische das Wasser beleben und Menschen und Tiere die Erde bevölkern? Warum lässt Gott das zu , dass Mann und Frau sich in der Liebe erkennen, dass Kinder geboren und groß werden, dass Augen sehen und Ohren hören, Hände tasten und Menschen miteinander sprechen können? Warum lässt Gott das zu, dass Menschen denken und arbeiten, ruhen und spielen, lieben und lachen, laufen und leben können, dass sie Bilder malen und anschauen können, Musik machen und anhören, Bücher schreiben und lesen , Häuser bauen und bewohnen können? Warum lässt Gott das zu, dass es Jahreszeiten und Festzeiten , Saat und Ernte, Himmel und Erde, Land und Meere, Berge und Täler, Wege und Ziele gibt? Warum lässt Gott das zu, dass wir atmen und essen, singen und tanzen, nehmen
und geben, festhalten und loslassen, forschen und erkennen, planen und aufbauen können? Warum lässt Gott das zu, dass die Erde von der Sonne so weit entfernt ist, dass das Leben erwärmt , aber nicht verbrannt wird, dass sich die Erde um sich selber
dreht, damit Tag und Nacht , Licht und Dunkel
entstehen, dass die Erdachse um 23° geneigt ist , damit es vier Jahreszeiten gibt? Warum lässt Gott das zu, dass die Menschen zu ihm kommen, mit ihm reden und unter seiner Obhut Zuflucht finden können? Warum lässt Gott das zu, dass sein Sohn Jesus
Christus für uns lebt, leidet, einen grausamen Tod an einem Kreuz stirbt, damit wir Vergebung unserer Sünden empfangen können, aufersteht und wiederkommt, damit wir nach einem gesegneten
Leben hier an einem ewigen Leben dort mit Gott teilhaben dürfen? Warum lässt Gott das zu?
Weil ER uns liebt und ER es gut mit uns meint!
Die Güte Gottes leitet uns zur Umkehr . Zitat Ende.
Gehts noch? Ich gehe mal davon aus, dass die Person, die das geschrieben hat, auch der zehnjährigen Schulpflicht unterworfen war. Oder etwa nicht? Bei dieser Antwort. Das ist doch keine Antwort! ER lässt also das Unheil zu (und auch das Gute), weil er uns liebt? Meine Liebe zu einem anderen Menschen äußert sich also darin, dass ich ihm was Gutes tue und ihn auch mal verprügeln kann? In Gottes Namen darf man also stehlen, töten, vergewaltigen, schänden, lügen usw., wenn man der entsprechenden Person auch was Gutes angetan oder zukommen lassen hätte?
Wie wahrscheinlich ist es, dass es Gott gibt? Geht man ganz nüchtern ran, wird man nicht umhinkommen festzustellen, das es 50% wahrscheinlich ist, dass es Gott gibt. Somit ist es aber auch 50% wahrscheinlich, dass es ihn nicht gibt. Nach allen bisherigen Erkenntnissen und Erklärungen ist es wahrscheinlich ein wenig mehr wahrscheinlicher, dass es ihn nicht gibt. Bis heute habe ich keine schlüssige Erklärung eines Christen in Erfahrung gebracht, in der die Wahrscheinlichkeit von Gottes Existenz erklärt worden wäre. Meist wird diese Existenz damit begründet, das die Bibel Gottes Wort wäre und die Bibel der Beweis von Gottes Existenz wäre. Schwachsinn. Dann existiert auch Rapunzel, weil über sie ja auch geschrieben wurde. Wie lange wird die Menschheit eigentlich noch verblödet mit solchen Sachen? Wieviel Geld wird dafür rausgeworfen, welches man sinnvoller für Kinder und Kranke, Alte und Arme, Natur und Wissenschaft einsetzen könnte.
Wenn es Gott gibt, dann nur wie im Zwiegespräch mit Ahne. So wärs toll.
Nochmal amen.